Ardašir Pârse: Herr
Dorin, Sie sind am 16. Juni 2015 in ihrer Wohnung in Basel von einer
Spezialeinheit der Polizei überwältigt, verhaftet und anschließend in
das Untersuchungsgefängnis Basel-Stadt gebracht worden, welches Sie erst
wieder nach fast vier Monaten Untersuchungshaft verlassen durften.
Können Sie uns etwas Genaueres dazu sagen? Was waren die offiziellen
Gründe für Ihre Verhaftung? Wie lief diese ab? Und wie verbrachten Sie
die Zeit im Gefängnis?
Alexander Dorin: Ich
hielt mich zu dem Zeitpunkt, es war ca. 11.00 Uhr vormittags, gerade im
Garten meiner Liegenschaft auf, als ich die Hausglocke klingeln hörte.
Ich ging zur Kellertüre und wollte durchs Haus zur Eingangstüre laufen,
als ich plötzlich einen enormen Lärm vernahm. Die Haustüre wurde unter
großem Getöse mit irgendetwas eingetreten und aufgebrochen, was im
Normalfall nicht einfach ist, da es sich um eine alte massive Türe aus
dem Jahr 1903 handelt. Ich hörte wie eine Horde laut schreiender Männer
in die Liegenschaft stürmte, ganz so, als ob es um eine
Geiselbefreiungsaktion ging. Ich trat reflexartig zurück, bin in den
Garten, als plötzlich Mitglieder einer maskierten und bewaffneten
Spezialeinheit durch die Türe an der Hinterseite der Liegenschaft in den
Garten stürmten. Einer schrie mich an „auf den Boden!“
und schlug mir auf den Hinterkopf, so dass ich schließlich zu Boden
fiel. Anschließend fesselte man mich an Händen und Füssen, richtete mich
wieder auf und legte mir zusätzlich noch eine Augenbinde an. Dann
drängte man mich ins Haus, da sich draußen offenbar bereits Schaulustige
versammelten.
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