Eine Woche vor dem umstrittenen Wahlkampfauftritt
des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln hat
CDU-Vorstandsmitglied Otto Wulff vor einer Zunahme ausländischer
Wahlkämpfe in Deutschland gewarnt. Die geplante doppelte
Staatsbürgerschaft führe dazu, dass "demnächst mit Sicherheit auch
türkische Oppositionspolitiker bei uns Wahlkämpfe machen werden",
sagte Wulff der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Montagausgabe).
Der CDU-Politiker reagierte damit auf die Kritik von
NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) am angekündigten
Auftritt Erdogans. "Schneider will den Doppelpass. Dann muss er als
Konsequenz auch akzeptieren, dass türkische Wahlkämpfer bei uns um
die Stimmen von Millionen Auslandstürken werben", sagte Wulff. "Der
Auftritt in Köln ist erst der Anfang."
Das Bundeskabinett hatte einen Gesetzentwurf beschlossen, wonach
junge Migranten, die hier geboren wurden, sich künftig bis zum
23.Geburtstag nicht mehr zwischen der türkischen und deutschen
Staatsbürgerschaft entscheiden müssen. In der CDU gibt es Widerstände
gegen den geplanten Doppelpass.
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