Thursday, May 29, 2014

Islamisten mögen den 9. Mai, den Tag des Sieges üner Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg, nicht: Extremisten bei Moskau planten Anschlag auf Siegesfeier

Die Polizei hat im Gebiet Moskau eine Gruppe mutmaßlicher Extremisten festgenommen und dadurch eine Terror-Attacke verhindert. Das teilte das russische Innenministerium am Donnerstag mit. Wie es hieß, stammen die Festgenommenen aus der Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus. Sie seien Anfang Mai ins Visier der Ermittler geraten. Die Polizei habe damals Hinweise auf einen geplanten Anschlag bekommen. Die Verdächtigten hätten Komponenten gekauft, um Sprengsätze zu basteln. Am 7. Mai habe eine Spezialeinheit der Polizei zehn mutmaßliche Extremisten festgenommen. Deren Wohnung sei durchsucht worden. Ein Spürhund habe einen selbstgebastelten Sprengsatz entdeckt. Dieser habe aus einem Fünf-Liter-Behälter und einer Handgranate bestanden. Der Behälter habe Metallteile enthalten, um die geplante Explosion verheerender zu machen, so die Mitteilung. Die Polizei beschlagnahmte nach eigenen Angaben außerdem ein Funkgerät, mehr als 20 Handys, einige auf dem Index stehende religiös-extremistische Bücher, aber auch die Karte einer Moskauer Vorstadt mit der Liste geplanter Feierlichkeiten am 9. Mai, dem Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg. Das Innenministerium teilte weiter mit, alle Festgenommenen hätten ausgesagt und ihre Schuld eingestanden. Sowohl der mutmaßliche Organisator als auch die unmittelbaren Attentäter des geplanten Anschlags seien festgestellt worden, hieß es. In der laufenden Woche meldete das Innenministerium einen weiteren Erfolg im Kampf gegen den religiösen Extremismus: In Noginsk bei Moskau wurde der mutmaßliche Anführer einer Zelle der sogenannten Islamischen Bewegung Usbekistan (IBU) festgenommen. Wie es hieß, wurde zunächst eine kriminelle Gruppe zerschlagen, die mehrere Raubüberfälle im Gebiet Moskau begangen hatte, darunter auch auf das Büro einer hauptstädtischen Firma. Das Arsenal der Täter habe unter anderem eine Kalaschnikow und eine Pistole enthalten. Der Anführer dieser Gruppe sei ein 27-jähriger Staatsbürger von Tadschikistan. Den Ermittlern lägen Hinweise darauf vor, dass er auch eine IBU-Zelle geleitet und andere Einwanderer aus Zentralasien aktiv angeworben habe. Ein gefälschter Pass sei bei ihm beschlagnahmt worden, hieß es in der Mitteilung. Die Islamische Bewegung Usbekistan war Mitte der 1990er Jahre gegründet worden. Sie setzt sich nach eigenen Angaben für ein zentralasiatisches Kalifat ein. Die Organisation soll vom Terrornetzwerk Al-Qaida sowie von Privatpersonen im Ausland finanzielle Unterstützung bekommen haben. Ihre Mitglieder kämpfen in Afghanistan für die Taliban. Im Jahr 2011 wurden Dutzende IBU-Kämpfer bei einem groß angelegten Anti-Terror-Einsatz in Tadschikistan getötet bzw. gefangengenommen.
ruvr.ru

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