Die Radikalisierung von Schülern mit
islamistischen Tendenzen wird im Norden immer mehr zum Thema. Das
Hamburger Institut für Lehrerbildung berichtete jetzt von Fällen, in
denen Schülerinnen mit völlig verhülltem Gesicht zum Unterricht kommen,
Schüler im Treppenhaus mit einem Vorbeter beten oder freizügig
gekleidete Schülerinnen von Mitschülern gemobbt werden.
Hauptproblem seien aber aggressiv auftretende Schüler, die nach islamistischen Maßstäben „anständig“ leben wollten, so der Vorsitzende Kurt Edler. Es gebe spürbar mehr Konflikte, seitdem es den „Islamischen Staat“ gebe.
„Der Ton wird rauer, die Herabwürdigungen werden stärker“, sagt Tade Peetz vom schleswig-holsteinischen Verband der Realschullehrer. Gerade weiblichen Lehrkräften gegenüber würden nahezu täglich Repektlosigkeiten geäußert. „Die werden dann im Ghetto-Slang als Bitch oder Opfer tituliert“, weiß Peetz zu berichten.
Hin und wieder falle deutschen Schülern gegenüber das Wort Jude als Schimpfwort. „Da wird dann allerdings sofort eingeschritten.“ Von Einzelfällen, in denen an berufsbildenden Schulen Anwerbeversuche durch Islamisten gegenüber Schülern bekannt geworden seien, spricht der Landesverbandsvorsitzende Stephan Cosmus. „Diese Phänomene finden nicht an Hamburgs Stadtrand ihr Ende“, sagt Helmut Siegmon vom Philologenverband. Der Islam als Thema sei bei den Schülern sehr präsent, allerdings in Schleswig-Holsteins Gymnasien bislang noch eher unterschwellig.
„Wir haben hier bisher keine konkreten Fälle wie in Hamburg, wir befinden uns einen Schritt davor“, fasst Thomas Schunck, Sprecher des Kieler Bildungsministeriums, die Situation im Land zusammen. „Aber es gibt durchaus Schulleitungen, die besorgt Anfragen stellen und wissen wollen: Was machen wir, wenn?“
Schleswig-Holstein setzt auf Prävention. Bei einem Expertengespräch zum Thema „Extremismus“ hatte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) unlängst einen Fünf-Punkte-Katalog für Schulen vorgestellt. So können etwa alle weiterführenden Schulen Filme und Begleitmaterial zum Islamismus bei der Polizei anfordern. Spezielle Schulbegleiter sollen bei aktuell auftretenden Extremismusproblemen beratend tätig werden.
Lehrer und Schulleitungen können an einer neuen Fortbildung zum Thema „Unsere Schule: Willkommen heißend, Interkulturell, Demokratisch, Inklusiv“ teilnehmen. Beim Thema Salafismus wird ein erweiterter Austausch mit dem Hamburger Präventionsgremium aus Vertretern von Verwaltung, Polizei, Staatsschutz und muslimischen Gruppen gesucht.
nordschleswiger
Hauptproblem seien aber aggressiv auftretende Schüler, die nach islamistischen Maßstäben „anständig“ leben wollten, so der Vorsitzende Kurt Edler. Es gebe spürbar mehr Konflikte, seitdem es den „Islamischen Staat“ gebe.
„Der Ton wird rauer, die Herabwürdigungen werden stärker“, sagt Tade Peetz vom schleswig-holsteinischen Verband der Realschullehrer. Gerade weiblichen Lehrkräften gegenüber würden nahezu täglich Repektlosigkeiten geäußert. „Die werden dann im Ghetto-Slang als Bitch oder Opfer tituliert“, weiß Peetz zu berichten.
Hin und wieder falle deutschen Schülern gegenüber das Wort Jude als Schimpfwort. „Da wird dann allerdings sofort eingeschritten.“ Von Einzelfällen, in denen an berufsbildenden Schulen Anwerbeversuche durch Islamisten gegenüber Schülern bekannt geworden seien, spricht der Landesverbandsvorsitzende Stephan Cosmus. „Diese Phänomene finden nicht an Hamburgs Stadtrand ihr Ende“, sagt Helmut Siegmon vom Philologenverband. Der Islam als Thema sei bei den Schülern sehr präsent, allerdings in Schleswig-Holsteins Gymnasien bislang noch eher unterschwellig.
„Wir haben hier bisher keine konkreten Fälle wie in Hamburg, wir befinden uns einen Schritt davor“, fasst Thomas Schunck, Sprecher des Kieler Bildungsministeriums, die Situation im Land zusammen. „Aber es gibt durchaus Schulleitungen, die besorgt Anfragen stellen und wissen wollen: Was machen wir, wenn?“
Schleswig-Holstein setzt auf Prävention. Bei einem Expertengespräch zum Thema „Extremismus“ hatte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) unlängst einen Fünf-Punkte-Katalog für Schulen vorgestellt. So können etwa alle weiterführenden Schulen Filme und Begleitmaterial zum Islamismus bei der Polizei anfordern. Spezielle Schulbegleiter sollen bei aktuell auftretenden Extremismusproblemen beratend tätig werden.
Lehrer und Schulleitungen können an einer neuen Fortbildung zum Thema „Unsere Schule: Willkommen heißend, Interkulturell, Demokratisch, Inklusiv“ teilnehmen. Beim Thema Salafismus wird ein erweiterter Austausch mit dem Hamburger Präventionsgremium aus Vertretern von Verwaltung, Polizei, Staatsschutz und muslimischen Gruppen gesucht.
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