Sunday, May 10, 2015

Ist der Iran wirklich ein Partner?

von Yaakov Lappin
  • Die Agenda des Iran ist klar. Er möchte sein wachsendes regionales Netzwerk nutzen, um die Region zu kontrollieren und seine Handlanger für indirekte Angriffe auf jedes Land zu nutzen, das ihm im Weg steht - während er sich die ganze Zeit über für die USA und den Westen als vernünftiger Partner im Krieg gegen den Islamischen Staat präsentiert.
  • Die Aggression der Islamischen Republik weitgehend ignoriert.
Die internationale Gemeinschaft versäumt es auf die Waffen- und Terrornetzwerke des Iran zu reagieren.
In den letzten Jahren sind die Netzwerke des Iran beträchtlich ausgeweitet worden, zumeist mit tödlichen Resultaten für die Region.
Währen das Atomprogramm des Iran im Fokus intensiver weltweiter Aufmerksamkeit steht, übersieht die internationale Gemeinschaft regelmäßig Irans transnationalen Schmuggel fortschrittlicher Waffen, ebenso seine Terrornetzwerke, die derzeit Kriege und Instabilität im gesamten Nahen Osten schüren.
Als Frachter getarnte Waffenschiffe, iranische Fluggesellschaften, die Waffen transportieren und Konvoys auf dem Land, die Geschosse, Raketen, Schusswaffen und Munition befördern, werden allesamt benutzt, um Mitglieder des regionalen Netzwerks des Iran zu bewaffnen.
Am 5. März 2014 enterte Israels Marine im Roten Meer die Klos-C und stellte fest, dass diese Munition aus dem Iran zum Gazastreifen schmuggelte, darunter eine große Anzahl M-302-Raketen, die unter Säcken mit Portland-Zement versteckt waren. (Bildquelle: IDF)
Die fehlende Aufmerksamkeit für diese Aggressionsakte ist recht erstaunlich angesichts des Ausmaßes des destruktiven Einflusses, den sie haben und zwar nicht nur auf den Nahen Osten, sondern für die internationale Sicherheit insgesamt.
Heute ist es möglich eine Reihe Schlachten zu betrachten, die in der Region toben; was sie öfter miteinander in diesem Netzwerk verbindet als dies nicht zu tun, ist der aufstachelnde Einfluss des Iran. Die im Ausland operierende Quds-Force, eine undurchsichtige Eliteeinheit der Revolutionsgarden der Islamischen Republik (IRGC) betreibt das Netzwerk. Iranische Waffen, Terrorfonds, militärisches Training und Ausbilder haben heute mehr Reichweite denn je zuvor und die IRGC haben ihre Präsenz in Südamerika konsolidiert.
Während eine Reihe Nahost-Regime implodieren und gescheiterte Staaten sowie sektiererische Konflikte hinterlassen, hat der Iran das Chaos genutzt, um feste Kontrolle über eine wachsende Zahl arabischer Hauptstädte zu auszuüben, darunter Sana'a, Bagdad, Damaskus und Beirut - ebenso über mehrere Regionen in arabischen Ländern - und wird hier vermutlich nicht stoppen. Im Jemen stürzte die mächtige, vom Iran gestützte, schiitische Houthi-Miliz gerade die Regierung. Dieser Erfüllungsgehilfe im Jemen könnte den Iran in die Lage versetzen die Kontrolle über äußerst wichtige Schiffsrouten an den Engpässen auf beiden Seiten der saudischen Halbinsel, der Straße von Hormuz und dem Bab el-Mandeb an sich zu ziehen.
Selbstverständlich läuft nicht alles so, wie der Iran es gerne hätte. Jüngste Rückschläge für das Regime Assad auf dem Schlachtfeld sind für den Iran schlechte Nachrichten, wie gerade ein hastiger Besuch des syrischen Verteidigungsministers im Iran zu Konsultationen und Anweisungen zeigte.
Nirgends ist iranische Intervention offensichtlicher als in Syrien; dort hat der Iran als Lebenserhaltungssystem des Regimes Assad agiert; ihm wurde geholfen einen Konflikt zu schüren, durch den mehr als 250.000 Menschen starben und mehr als 7 Millionen Flüchtlinge geschaffen wurden. Der Iran betrachtet das Regime Assad als regionale Schlüssel-Basis und strategische Brücke zu seinem wichtigsten Erfüllungsgehilfen: der Hisbollah im Libanon.
Die Unterstützung des Iran für Assad ermöglicht es diesem Konflikt - dem aktuell tödlichsten der Welt - Monat um Monat weiterzulaufen. Dieser Konflikt ist im Gegenzug das, was direkt zum Wuchern der radialen sunnitischen Gruppen, insbesondere des Islamischen Staates führte.
Irans libanesischer Erfüllungsgehilfe, die Hisbollah, ist die am stärksten bewaffnete Terroreinheit der Welt; sie kämpft Seite an Seite mit den Streitkräften Assads. Zusammen mit dem Iran hat die Hisbollah versucht Terrorbasen im südlichen Syrien aufzubauen, um grenzüberschreitende Angriffe auf Israel zu initiieren.
Teheran hat sein Quds-Force-Netzwerk nicht nur genutzt, um Lenkwaffen und Raketen an die Hisbollah im Südlibanon zu liefern; es hat der Hamas auch Dutzende Millionen Dollar gezahlt, damit sie Tunnel aus dem Gazastreifen nach Israel gräbt, um in der Zukunft Anschläge jenseits der Grenze zu verüben, über die Israelis ermordet und entführt werden.
Die Agenda des Iran ist klar. Er möchte sein wachsendes regionales Netzwerk nutzen, um die Region zu kontrollieren und seine Handlanger für indirekte Angriffe auf jedes Land zu nutzen, das ihm im Weg steht - während er sich die ganze Zeit über für die USA und den Westen als vernünftiger Partner im Krieg gegen den Islamischen Staat präsentiert.
Während die internationale Gemeinschaft zu Irans überbordender Einmischung in der Region weitgehend geschwiegen hat, haben von diesem Tun bedrohte Akteure des Nahen Ostens reagiert.
Eine von den Saudis geführte sunnitische Koalition arabischer Luftwaffen hat in den letzten Wochen einen Luftkrieg gegen die Houthi-Miliz im Jemen begonnen, um den Versuch zu unternehmen deren Vormarsch zu stoppen - bisher mit begrenztem Erfolg. Houthi-Rebellen schlugen zurück und beschossen diese Woche eine saudi-arabische Stadt mit Mörsern und Katjuscha-Raketen; sie trafen Schulen und Wohnhäuser und zwangen die Saudis einen lokalen Flughafen zu schließen.
Nach Berichten internationaler Medien, die von Israel noch nicht bestätigt wurden, sollen am Himmel über Syrien neuerdings israelische Kampfjets zu sehen gewesen sein, die im Geheimen Lieferungen iranischer und syrischer Waffen angriffen, die für die Hisbollah im Libanon vorgesehen waren - einer von einer Serie an angeblichen israelischen Angriffen auf fortschrittliche Waffen, die zur Hisbollah geschmuggelt werden sollen.
Andere als die nur regionalen Akteure scheinen ebenfalls zu reagieren. Ende April stellte die US Navy iranische Schiffe, die Waffen für die Houthis im Jemen lieferten und zwang sie zur Umkehr. Während die P5+1-Gespräche anscheinend einen schlechten Atomdeal zusammenschustern, der dem Iran die Tore zu Atomwaffen offen lässt, wird die Aggression der Islamischen Republik weitgehend ignoriert.
 gatestoneinstitute

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