Saturday, May 09, 2015

Zu Gast bei Freunden

In dieser Woche traf sich der deutsche Außenministerdarsteller Frank-Walter Steinmeier in Berlin mit Iyad bin Amid Madani, dem Generalsekretär der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC), sowie Vertretern der “Palästina-Kontaktgruppe” der OIC, mit denen er über “den Nahost-Friedensprozeß” sprechen wollte und den “Kampf gegen den Extremismus”.
Die OIC wurde 1969 als Reaktion auf den, wie sie es ausdrückt, “kriminellen Raub der Al Aksa-Moschee im besetzten Jerusalem” ins Leben gerufen und ist heute ein Zusammenschluß von 57 Staaten, darunter seit 1969 “Palästina”. 56 OIC-Staaten sind Mitglied der Vereinten Nationen, in deren Institutionen sie mit den Blockfreien über eine automatische Mehrheit verfügen.
So dominieren die Staaten der OIC etwa den “Menschenrechtsrat” (UNHRC) der Vereinten Nationen, wo sie regelmäßig die Befasssung mit der Lage der Menschenrechte auf ihrem eigenen Hoheitsgebiet unterbinden, dafür aber sich mit Leidenschaft der Dämonisierung Israels widmen. Im März 2014 war es Iyad bin Amid Madani, der im UNHRC vorführte, wie die OIC tickt:
“Israel does not seem to have enough to satisfy its thirst for the oppression of the Palestinians … Israel simply wants to erase and eradicate any notion of a Palestinian identity … Israel has an unmatched disdain for human rights … and basic human decency.”
In einer Woche, in der einmal mehr allerorten beteuert wurde, Antisemitismus habe in Deutschland und darüber hinaus keinen Platz, gelang es Frank-Walter Steinmeier und dem Auswärtigen Amt problemlos, das Gegenteil zu belegen: Mit Iyad bin Amid Madani empfing der Sozialdemokrat einen Antisemiten, und in Gesprächen mit der OIC-“Palästina-Gruppe” wertete es deren Ansichten auf.
 tw24

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