Monday, February 01, 2016

Verleumder

Wer loszieht, um als »Märtyrer« zu sterben, den treibt keine Verzweiflung. Wer den Tod sucht, dem liegt wenig an den Umständen im Diesseits. Wem von den Eltern, von Freunden und Bekannten, von Lehrern, von »geistlichen« und anderen »Führern« ständig erzählt wird, der Mord an Juden sei eine »heilige Pflicht«, vielleicht auch eine »nationale«, der hat gar keine Zeit für Verzweiflung.
Und doch finden sich immer wieder Menschen, die angebliches israelisches Fehlverhalten für »palästinensischen« Terrorismus gegen Juden verantwortlich machen. Ganz so, als gäbe es keinen Antisemitismus und eine durch und durch korrupte »palästinensische« Elite, die um dessen Kraft weiß, hat sich nun UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon erneut zu deren Fürsprecher aufgeschwungen.
In einem Meinungsartikel in der New York Times reagiert der amtierende Generalsekretär der Vereinten Nationen, der in den vergangenen Tagen Israel bereits mehrfach scharf angegriffen hatte, auf Kritik aus Jerusalem, indem er den Vorwurf wiederholt, der »palästinensische« Terror der vergangenen Wochen werde durch »Besatzung« und daraus resultierende »Verzweiflung« befeuert.
Und indem er das sagt, relativiert Ban Ki-Moon natürlich zwangsläufig seine vermeintliche Verurteilung der gegen Juden und ihren Staat gerichteten Gewalt. Er ist unglaubwürdig, erklärt er, »nichts rechtfertigt Terrorismus«, behauptet aber im gleichen Atemzug, Israel trage durch seine Politik die alleinige oder Hauptverantwortung daran. Denn das ist schlicht nicht der Fall.
Antisemitismus kommt in dem Beitrag des UN-Generalsekretärs nicht einmal vor, der damit demonstriert, wie wenig er von dem Phänomen versteht, das doch aber in der gesamten Region (und nicht nur da) die Hirne vernebelt. Israel existierte gar nicht, da hetzte der später ins nazideutsche Exil geflüchtete Großmufti von Jerusalem schon die Araber zu Pogromen gegen Juden auf.
Und heute sind es die Erben Haj Mohammed Amin el Husseinis, die Unfrieden stiften, indem sie die Verleumdungen wiederholen, die er einst streute. »Palästinenserpräsident« Abu Mazen durfte sie im Rahmen der UN-Vollversammlung vortragen, von den Vereinten Nationen bezahlte Lehrer füllen mit ihnen gewiß nicht bloß ihre Facebook-Seiten. Hier müßte Ban Ki-Moon aktiv werden.
Er jedoch zieht es vor, den in »Palästina« allgegenwärtigen Antisemitismus entweder zu ignorieren oder zu verharmlosen und zu rechtfertigen. Damit trägt der UN-Generalsekretär selbst dazu bei, daß Gewalt gegen Juden nicht so bald verschwinden wird. Die er tatsächlich verurteilen müßte, denen stimmt er, den »neutralen« Beobachter mimend, tatsächlich zu. Und damit ist er Teil des Problems.
 tw24

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