„Die in Berlin herausgegebene Tagezeitung taz sieht sich
mit der erbitterten Kritik deutscher Juden und US-amerikanischer und
israelischer Antisemitismusexperten konfrontiert, weil sie den
palästinensischen Terrorismus gegen Israelis rechtfertige, Hass auf den
jüdischen Staat fördere und antijüdische Nazi-Verschwörungstheorien
schüre. Eine die BDS-Kampagne befürwortende Artikelreihe in der
linksgerichteten Zeitung brachte das Fass für die Kritiker des Blattes
endgültig zum überlaufen. Die Berichterstattung der Jerusalem Post
über die Zunahme der Boykottaktivitäten in Berlin trug zur Entscheidung
des Regierenden Bürgermeisters bei, die öffentliche Finanzierung und
Bereitstellung von Räumen für BDS-Gruppen und -Aktivitäten zu
untersagen. Darauf reagierte die taz mit wütenden Kolumnen und
Interviews, die den Regierenden Bürgermeister scharf kritisierten. Die
Post berichtete ausführlich über die diesjährige Berichterstattung der taz in Sachen Israel und die Juden.
Der Antisemitismusbeauftragte der größten jüdischen Gemeinde in
Berlin Sigmount Königsberg erklärte, dass die Israelkorrespondentin der taz
‚Susanne Knaul den Terrorismus legitimiert’. Knaul sorgte im Januar mit
einem Kommentar für Empörung, in dem sie mit Blick auf die moralische
Bewertung der Terroranschläge, die in den beiden Städten mit Fahrzeugen
verübt worden waren, argumentierte, dass ‚Jerusalem nicht Berlin ist’.
Es sei eine ‚Tatsache, dass es Gründe gibt für die Verzweiflung, die
Palästinenser zu Selbstmordanschlägen motiviert’, schrieb sie. Knaul
verwies auf die ‚Besatzung’ und die ‚damit einhergehende
Ungerechtigkeit’ als angeblich legitime Gründe für die Ermordung
israelischer Soldaten. (…)
Antisemitismusexperten beschuldigen den innenpolitischen taz-Redakteur
Daniel Bax der Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts und
antijüdischer Verschwörungstheorien, die an jene der Nazizeit erinnern.
Vor kurzem schrieb Bax, der ein engagierter Unterstützer der
BDS-Bewegung ist, in einem Kommentar, das American Jewish Committee
[AJC] würde ‚ganz im Sinne der israelischen Regierung agieren’. Auch
habe der Zentralrat der Juden in Deutschland sich ‚einseitig zum
Sprachrohr israelischer Regierungsinteressen’ gemacht. Bax
behauptete, bei der Entscheidung des Regierenden Bürgermeisters, sich
gegen die BDS-Bewegung zu stellen, habe es sich um ein ‚Einknicken’
deutschen und US-amerikanischen jüdischen NGOs gegenüber gehandelt. (…)
[Die Direktorin des Berliner AJC-Büros Deidre] Berger erklärte,
Bax’ Fixierung auf das AJC als ‚angeblicher Strippenzieher in der
Berliner Politik reproduziere antiamerikanische Vorurteile. Die
Behauptung Daniel Bax’, dass das AJC und andere jüdische
Interessengruppen [das Simon-Wiesenthal-Zentrum und der Zentralrat]
Instrumente der israelischen Regierung seien, spiegelt das Stereotyp vom
»ewigen Juden« mit seinen gespaltenen Loyalitäten wider. Angesichts
früherer Artikel, in denen dem AJC und anderen jüdischen Organisationen
ein weit übertriebenes Maß an Macht zugeschrieben wurde, ist es höchste
Zeit, dass Daniel Bax und die Herausgeber der taz für die Veröffentlichung derartiger altehrwürdig antisemitischer Falschbehauptungen zur Rechenschaft gezogen werden.’“ (Benjamin Weinthal: „German progressive paper blasted for justifying terrorism, stoking Nazism“)
http://www.mena-watch.com/24085-2/
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