Tuesday, February 10, 2009

OLG lässt Anklage gegen viertes Mitglied der "Sauerland-Gruppe" zu

Der 6. Strafsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf (OLG) hat die Anklage gegen den mutmaßlichen vierten Mittäter der "Sauerland-Gruppe", Atilla S., zugelassen. Wie das OLG am Dienstag mitteilte, muss sich Atilla S. damit gemeinsam mit seinen drei Komplizen ab dem 24. März vor dem Gericht verantworten.
Atilla S. ist nach Ansicht der Bundesanwaltschaft verdächtig, sich spätestens im Februar 2007 mit den ebenfalls angeklagten Deutschen Fritz G. und Daniel S. sowie dem Türken Adem Y. zu einer eigenen Zelle der "Islamischen Jihad Union" (IJU) zusammengefunden zu haben. Die Gruppe soll Autobombenanschläge auf US-Einrichtungen in mehreren deutschen Großstädten geplant haben.
Dem aus Ulm stammenden Atilla S. wird vorgeworfen, 26 Sprengzünder beschafft zu haben, die bei der Festnahme der drei Komplizen im Sauerland sichergestellt wurden. Er habe sich seit dem 7. oder 8. Februar 2007 in der Türkei aufgehalten und war am 6. November 2007 im türkischen Konya festgenommen worden. Der Angeklagte soll überdies an der Rekrutierung und Schleusung von Personen beteiligt gewesen sein, die nach Angaben der Bundesanwaltschaft über Terroristenlager der IJU "dem bewaffneten Kampf in ausländischen Krisengebieten zugeführt" werden sollten.
(ddp)

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