Der ägyptische Präsident Mohamed Morsi, hat vor fast drei Jahren als Führer der Muslim-Brotherhood abfällige Bemerkungen über Juden und Israel gemacht, die ihn jetzt wieder einholen, sagen Beobachter.
Nach seiner Wahl zum Präsidenten hatte Morsi zugesagt, Ägyptens Verträge mit Israel zu wahren und den Frieden in der Region zu suchen, doch das Auftauchen seiner auf Video dokumentiertierten antisemitischen Tiraden im Jahr 2010, haben die Fragen zu Morsis Bemühungen, sich als Anwalt der Mäßigung und Stabilität in der Region zu präsentieren erhöht, berichtete die New York Times am Montag.
In einer Rede forderte Morsi 2010 von den Ägyptern, “schult unsere Kinder und unsere Enkel auf Hass” gegen Juden und Zionisten. Etwa zur gleichen Zeit beschrieb er in einem Fernseh-Interview die Zionisten als “Blutsauger, die Palästinenser angreifen ….”
“Wenn der Führer eines Landes Aussagen zur Dämonisierung von Juden gemacht hat und er nicht alles unternimmt um sie zu korrigieren, ist es nur logisch, wenn viele Menschen in Israel daraus den Schluss ziehen werden, dass ihm als Partner für einen Frieden nicht vertraut werden kann”, sagte Kenneth Jacobson, stellvertretender nationaler Direktor der Anti-Defamation League, der Times.
Analysten sagten der Times, dass man zwischen den ätzenden Aussagen die Morsi als Brotherhood-Führer machte und seinen pragmatischen Aktionen die er als Ägyptens Präsident demonstriert habe unterscheiden müsse, weil neben der Ideologie, viele weitere Faktoren politische Entscheidungen beeinflussen würden.
“Was du in deinem Herzen glaubst ist nicht das Gleiche wie das, was du mit Kraft tust”, sagt Shadi Hamid, Forschungsleiter des Brookings Doha Center in Washington D.C. Welche Meinung Morsi auch immer über die Juden haben mag, er hat Ägyptens Außenpolitik gegenüber Israel weitgehend unberührt gelassen, stellt Hamid fest.
Die Kluft zwischen seinen Aussagen in der Vergangenheit und dem vorliegenden Pragmatismus dient hauptsächlich als Futter für Morsis Gegner, sagte Hamid der Times.
Redaktion IsraelNachrichten
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