Israel schweigt seit mehr als 24 Stunden über den gemeldeten Angriff auf einen Konvoi in Syrien, der angeblich Raketen-und andere Waffen für die Hisbollah-Miliz im Libanon transportierte.
“Wir wollen Berichte dieser Art nicht kommentieren”, sagte eine israelische Armee-Sprecherin. “Wir stehen in keinem Zusammenhang mit diesem Vorfall”, wurde ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu von der Jerusalem Post zitiert. Das israelische Außenministerium hatte eine ähnliche Antwort.
Die Ministerien und das Amt des Ministerpräsidenten verweigerten auch jeden Kommentar zu der syrischen Behauptung, israelische Kampfjets hätten eine wissenschaftliche militärische Forschungseinrichtung und keinen LKW-Konvoi bombardiert. US-Beamte sagten dem Wall Street Journal hierzu, die zerbombten Fahrzeuge können sich in der Nähe dieser militärischen Einrichtung gestanden haben.
Wenn die Berichte stimmen, dann war dieser Angriff der erste der israelische Luftwaffe in Syrien seit mehr als fünf Jahren. Die beiden Länder befinden sich in einer Art Waffenstillstand, mit der Anerkennung ihrer Jahrzehnte alten Waffenstillstandslinie.
US-Beamte sagten gegenüber der New York Times, dass Jerusalem die Regierung der USA über den Angriff benachrichtigt habe. Das Weiße Haus sowie das US-Außenministerium, lehnten unmittelbare Kommentare hierzu ab.
Damaskus bezeichnet den Angriff als einen Akt der “israelischen Arroganz und Aggression”, gab aber bisher keinen Hinweis auf Vergeltung für den Angriff. Die offizielle “Syrian Arab News Agency”, die von United Press International überwacht wird, zitierte am Donnerstag einen syrischen Politiker mit den Worten, dass eine “direkte militärische Aktion zu erwarten wäre.”
Der Lkw-Konvoi transportierte in Russland gefertigte SA-17-Raketen für den militärischen Arm der Hisbollah, dass sagten Sprecher der militanten schiitischen islamischen Gruppe und politischer Parteien im Libanon gegenüber westlichen Beamten, berichten die Agentur und die Los Angeles Times.
Die Hisbollah, spielt in der libanesischen Politik eine entscheidende Rolle und setzt auf Syrien als Waffen-Lieferant und einen Weg, um an Waffen aus dem Iran zu gelangen. Wenn die Hisbollah die SA-17-Raketen erhält, würde dies Israels Luftüberlegenheit im Libanon begrenzen, sagen westliche Militär-Analysten.
Weder der Libanon noch der Iran gaben bisher Kommentare zu dem Luftangriff ab. Aus dem Libanon heißt es nur, dass 12 israelische Kampfflugzeuge in weniger als 24 Stunden den libanesischen Luftraum verletzten. Demnach flogen sie am Mittwochnacht um 2 Uhr Ortszeit im Tiefflug über Dörfer im Südlibanon. Der Luftangriff auf den Konvoi ereignete sich um 01.30 Uhr.
In einer Erklärung von syrischer Seite heißt es, dass die israelischen Kampfflugzeuge im Tiefflug kamen um nicht vom Radar entdeckt zu werden und dann gezielt “ein wissenschaftliches Forschungszentrum” in Jamraya, einer ländlichen Gegend nordwestlich von Damaskus angegriffen hätten. Dabei seien zwei Arbeiter getötet und fünf weitere verletzt worden.
Eine libanesische Nachrichten-Website zitiert eine informierte Quelle in Damaskus mit den Worten: “Das Zentrum befasst sich mit der Entwicklung und Forschung von chemischen Waffen” und fügte hinzu, dass vier Wachen bei dem Angriff getötet wurden. Ein US-Beamter sagte der Washington Post, es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Konvoi mit chemischen Waffen beladen war.
Der Beamte sagte weiter, Syriens Bestände an chemischen Waffen erschienen sicher, trotz des anhaltenden Chaos wegen des fast 2-jährigen Aufstandes.
Redaktion IsraelNachrichten
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