Er sei stolz darauf, dass sein Sohn in den Heiligen
Krieg gezogen und den „Märtyrertod“ gestorben sei. Keinerlei Zweifel,
keine Trauer, lediglich radikal verblendete Überzeugung soll den Worten
von Mirza Tamoor B. zu entnehmen gewesen sein, nachdem er Anfang
September vom Tod seines Kindes Jakub erfahren habe. Seinen Sohn, genau
wie einige andere junge Männer, soll der Deutsche mit pakistanischer
Herkunft nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ an islamistische
Terrormilizen in Syrien vermittelt haben. Dies sei seine „religiöse
Pflicht“, soll der 58-Jährige gesagt haben. Jakub B. ist nach
Erkenntnissen der Behörden vermutlich bei Kampfhandlungen in Syrien,
aufseiten der selbst ernannten Gotteskrieger des Islamischen Staat (IS),
ums Leben gekommen sein.
Sein Vater Mirza, der
seit Jahren in Bergisch Gladbach wohnt, ist einer der Hauptverdächtigen
in einem Netzwerk von in Deutschland lebenden mutmaßlichen
Terror-Unterstützern, von denen neun vor etwa zwei Wochen unter anderem
in Köln und Umgebung festgenommen wurden. Über seinen als humanitäre
Hilfe getarnten Verein Amatullah soll B. Spenden gesammelt haben, die
letztlich an syrische Dschihadisten geflossen seien. Einen
Kampfwilligen, den er in Deutschland rekrutiert habe, soll er im
vergangenen Jahr sogar selbst mit dem Auto nach Syrien gefahren haben,
heißt es.Nach den Ermittlungen soll sich der 58-Jährige das Vertrauen eines
weiteren jungen Mannes auch dadurch erschlichen haben, dass er ihn
monatelang in seinem Haus in Bergisch-Gladbach wohnen ließ. Djamil K.
aus dem Stadtteil Alt-Refrath sei bereits 2012 bei ihm eingezogen,
nachdem er sich mit seinen Eltern überworfen habe, die schockiert über
die plötzlich so extremistischen Ansichten ihres Kindes gewesen sein
sollen.
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