Der letzte “Friedensprozeß” zwischen Israel und “Palästinensern”, in dem die Europäer die “Palästinenser” tatkräftig unterstützten, endete mit einer Annäherung von Fatah und Hamas und der Bildung und Inthronisierung einer “Einheitsregierung”
am 2. Juni, die innerhalb von sechs Monaten Wahlen vorbereiten sollte,
praktisch aber der Hamas ermöglichte, einen Krieg gegen Israel zu
führen.
Und noch heute hat die “Regierungspartei” Hamas, zu der “Palästinenserpräsident”
Abu Mazen sich bekennt, weder theoretisch von ihrem Ziel abgelassen,
Israel und dessen Bevölkerungsmehrheit zu vernichten, noch praktisch
abgerüstet. Wer auf den mäßigenden Einfluß Abu Mazens hoffte, den sollten die während der Operation Protective Edge gefundenen Terror-Tunnel bekehrt haben.
Der Hamas ist nicht mit Kompromissen beizukommen, nicht mit “Regierungsverantwortung”.
Abu Mazen freilich hatte derlei nie vor. Obschon durchaus mit der Hamas
konkurrierend – die Islamisten wollen die Macht auch in Ramallah
übernehmen – hält der, ja, “Palästinenser”-Führer doch seine schützende Hand über sie: “Hamas is part of our people”, erklärt er, gelegentliche Kritik an ihr ist für die Sponsoren im Westen bestimmt.
Und die könnten auch das wissen, wie nicht zuletzt ein Blick in die
Erinnerungen des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Bill Clinton
zeigt. Im Vorfeld der “Wahlen” in “Palästina” 2006 wies Abu Mazen Gedanken zurück, die Hamas wegen ihres terroristischen Charakters auszuschließen. “Only the participation of all Palestinians would make the election legitimate, he argued.”
Die Hamas “gewann” die “Wahlen”, was kein Kunststück
war, da sie – bewaffnet – in zahlreichen Wahlkreisen dafür gesorgt
hatte, daß erst gar keine konkurrierenden Kandidaten antraten. 2007
putschte sie dann noch in Gaza verbliebene Fatah-Strukturen blutig weg.
Und trotzdem – für Abu Mazen gilt auch 2014 noch: “Hamas is part of our people”. Und zwar mit alle ihren Raketen und Tunneln.
Damit ist, sollte man meinen, zumindest ein gewaltiges
Friedenshindernis entdeckt. Selbst wer Juden die souveräne Entscheidung
darüber, wo sie in der Hauptstadt ihres Staates leben wollen, mißgönnt,
sollte einräumen können, daß Abu Mazen und ganz bestimmt die Hamas nicht
Teil einer Lösung sind, sondern zum Problem gehören, daß eine
Unterstützung Abu Mazens wie der Hamas nur kontraproduktiv ist.
Nicht so die Europäische Union. Die hat zwar seit Monatsbeginn eine neue “Außenministerin”,
doch statt zu versuchen, die Fehler Catherine Ashtons rückgängig zu
machen, will sie sie vertiefen. Schweden hat – ein klarer Bruch der Roadmap – “Palästina” bereits anerkannt, Federica Mogherini, neue Hohe Außenbeauftragte, sieht als es ihr “ultimate goal” an, Geburtshelferin “Palästinas” zu sein.
Gleichgültig sind ihr die Forderungen des Nahost-Quartetts,
gleichgültig Abu Mazens Bekenntnisse zum antisemitischen Terrorismus.
Und was für Federica Mogherini gilt, gilt für die EU, für die sie
spricht und klingt wie ihre Vorgängerin. Über in Brüssel geplante
Beiträge zum “Friedensprozeß” berichten israelische Medien von Haaretz bis Times of Israel. Maßnahmen gegen Terroristen sind nicht darunter.
“This is a sign that a great deal of anger and frustration exist in the member states”, zitiert Haaretz einen europäischen Diplomaten. “In
recent months there were meetings of European foreign ministers in
which ministers, who are considered extremely close to Israel, spoke in
the most critical way against the policies of Netanyahu’s government.” Und damit ist alles über die EU und ihre Mitglieder gesagt.
Wie es die souveräne Entscheidung der jüdischen Demokratie ist, in
ihrer Hauptstadt Jerusalem und den umstrittenen Gebieten den Wohnungsbau
voranzutreiben, ist es die souveräne Entscheidung der Europäischen
Union und – so Haaretz – all ihrer Mitglieder, sich mit Maßnahmen
ausschließlich gegen Israel an die Seite antisemitischer Gangs zu
stellen, deren Sache zu ihrer zu erklären.
Von Europa geht nicht Frieden aus für Israel und Juden;
Lippenbekenntnisse gegen Antisemitismus, der wieder europäische Straßen
beherrscht und in Parlamenten sich breitmacht, sind nur das. Tatsächlich
arbeitet Europa der Hamas zu, einer Fatah, die zum “Auto-Jihad” aufruft, einer “Regierung”,
deren Mufti den Genozid an Juden fordert. Die EU will nichts mit Israel
zu tun haben? Es sollte ihr zuvorkommen und sie durch den Rückzug
seiner Diplomaten bloßstellen.
Und zwar erst recht angesichts des sich anbahnenden Verrats Israels durch seine “Verbündeten” am 24. November.
tw24
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