Zahlreiche US-Evangelikale haben den Evangelisten Franklin Graham (Charlotte/Bundesstaat Nord Carolina) kritisiert, weil er die Einwanderung von Muslimen ablehnt. Nach dem Terroranschlag eines muslimischen Extremisten auf Militäreinrichtungen in Chattanooga (Bundesstaat Tennessee) am 16. Juli hatte Graham auf seiner Facebook-Seite gefordert: „Wir sollten jegliche Einwanderung von Muslimen in die USA stoppen, bis sich die Bedrohung durch den Islam beruhigt hat.“ Jeder Muslim, der ins Land komme, habe das Potential, radikalisiert zu werden. „Sie töten, um ihre Religion und den Propheten Mohammed zu ehren“, fügte er hinzu. Graham verwies auf das Beispiel der US-Einwanderungspolitik zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Damals habe die US-Regierung weder Japanern noch Deutschen die Einreise erlaubt. Beide Länder waren Kriegsgegner der USA. Zustimmung erhält Graham im Sozialen Netzwerk Facebook. Bis zum 22. Juli klickten 167.000 Nutzer die „Gefällt mir“-Taste unter seinem Beitrag. Ihn teilten fast 58.000 Personen. Bei dem Attentat vom 16. Juli hatte der aus Kuwait stammende 24-jährige US-Moslem Youssef Abdulazeez in zwei Militäreinrichtungen in Chattanooga das Feuer eröffnet und dabei fünf Marinesoldaten ermordet. Später kam er bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben. Im Internet hatte Abdulazeez zuvor islamische Botschaften veröffentlicht. In seinem Tagebuch prophezeite er, dass er einmal als Märtyrer sterben werde. 2013 hatte er wegen Drogendelikten seinen Job verloren. Auch danach soll er trotz seines äußerlich streng islamischen Lebensstils weiterhin Alkohol und Marihuana konsumiert haben.
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