In der Nähe der beiden Protestlager von Mursi-Anhängern in der ägyptischen Hauptstadt wurden ein Dutzend Leichen entdeckt. Augenzeugenberichten zufolge haben Islamisten Mitglieder rivalisierender Gruppen gefoltert. Doch die Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück.
Die beiden jungen Männer lagen in einem Abfallhaufen am Rande eines Parks, nur drei Strassenzüge entfernt von einem Protestlager der Anhänger des abgesetzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi. Dort fanden sie am 27. Juli Anwohner der Kairoer Badr-al-Din-Strasse.
Der Strassenhändler Amr Mohammed Salim war bereits tot. Die Hände des 22-Jährigen waren nach Angaben der Anwohner gefesselt, der Körper von Stichverletzungen übersät. Hani Mussa, ein 24-jähriger Küchenhelfer, zeigte noch Lebenszeichen. Was genau den beiden Männern zugestossen ist, ist unklar.
Fast ein Dutzend Leichen wurden laut Behörden und Medienberichten in der Nähe der beiden Protestlager von Mursi-Anhängern in Kairo entdeckt. Die Opfer seien von Demonstranten getötet worden, wird vermutet.
Der Menschenrechtsorganisation Amnesty International liegen nach eigenen Angaben Augenzeugenberichte vor, wonach Anhänger Mursis Mitglieder rivalisierender Gruppen gefoltert hätten. Andere Menschenrechtsaktivisten sagen, die Beschuldigungen passten in ein Muster: Als Polizeispitzel verdächtigte Passanten würden von Demonstranten misshandelt.
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