Monday, August 17, 2015

Dialogmarketing

Im Gespräch mit der Zeitungsparodie BILD am Sonntag hat der deutsche Außenministerdarsteller Frank-Walter Steinmeier das Wiener Abkommen gelobt. Es habe, so der Sozialdemokrat, »Bewegung in die Regionaldiplomatie« gebracht. »Zum ersten Mal haben sich der amerikanische und der russische Außenminister mit den Golfstaaten zu Syrien-Gesprächen getroffen.«
Von einer anderen Entwicklung, die die Regional- und Weltdiplomatie als Folge ihres Versagens vom 14. Juli nicht mehr lange wird ignorieren können, sprach Frank-Walter Steinmeier als einer der Verantwortlichen nicht. Das übernahm Ernest Moniz, der als amerikanischer Energieminister an den Gesprächen mit dem Mullah-Regime teilgenommen hat, während eines Webcasts:
»›We are concerned about some possible escalation in their support for terrorism, meddling in the region in terms of stability,‹ Moniz said Thursday in the webcast organized by the Jewish Federations of North America and the Jewish Council for Public Affairs. ›Obviously Hezbollah terrorism is an example.‹«
In der Islamischen Republik Iran erläuterte derweil Ali Akbar Velayati, ein Berater Ayatollah Ali Khameneis, den Teilnehmern einer internationalen religiösen Konferenz, weshalb er den Deal schätze: »The Islamic Republic of Iran will support the resistance front and of course, with the nuclear agreement, it will have more power for partnership and supporting its friends in the region«.Wer immer die Idee gehabt haben mag, den Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) als einen »Friedensplan« zu verkaufen, der war entweder naiv oder hat mit Vorsatz getäuscht: Das Wiener Abkommen stärkt jene, die die Region nach den Vorstellungen der Mullahs umgestalten wollen, ein »Verschwinden« Israels eingeschlossen. Aber immerhin reden Rußland und die USA miteinander.
 tw24

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