Ein Christ aus Frankreich sitzt seit Dienstagmorgen in Haft, weil er
die israelische Flagge auf dem Tempelberg geschwenkt hat. Muslime hatten
ihn deswegen verprügelt.
Die Polizei hat einen Touristen aus Frankreich verhaftet, als er nahe der Al-Aksa-Moschee
auf dem Tempelberg in Jerusalem eine israelische Flagge zeigte. Der
35-jährige Christ wird nun wegen Störung der öffentlichen Ordnung
verhört und muss voraussichtlich die Gerichtskosten selbst tragen.
Laut Polizei hat sich der Vorfall kurz nach der Öffnung des
Tempelbergs für Nicht-Muslime ereignet. Vier muslimische Männer seien
auf den Franzosen aufmerksam geworden und hätten ihn blutig geschlagen,
als sie die blau-weiße Flagge sahen, meldet die Tageszeitung „Jerusalem
Post“. Der französische Tourist sei nach dem Angriff durch die
muslimischen Männer zuerst medizinisch versorgt und dann zu einem Verhör
auf das Polizeirevier mitgenommen worden. Auch die mutmaßlichen
Angreifer befänden sich in Gewahrsam. Anschließend habe es keine
weiteren Zwischenfälle gegeben und der Tag sei friedlich verlaufen,
sagte die Polizeisprecherin.
Der Vorfall ereignete sich in einer ohnehin spannungsgeladenen
Zeit. In den vergangenen Wochen gab es mehrfach Unruhen auf dem
Tempelberg. So kam es Ende Juli, am Gedenktag der Zerstörung der beiden
jüdischen Tempel, zu Ausschreitungen zwischen palästinensischen
Jugendlichen und israelischen Polizeibeamten.
Religiöse Symbole oder Gebete jeglicher Glaubensrichtungen außer des Islam
sind auf dem Tempelberg verboten. Die mitgeführten Taschen der
Besucher werden mehrfach von israelischen und arabischen
Sicherheitskräften kontrolliert.
INN
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