Das Islamische Zentrum Passau (IZP)
steht unter Beobachtung des Bayerischen Verfassungsschutzes. Wie die
Behörde der Redaktion der "Am Sonntag" diese Woche bestätigte, ist die
Moschee in der Breslauer Straße ein Treffpunkt der Salafisten-Szene in
Niederbayern. Bereits mehrfach war dort ein umstrittener Hassprediger zu
Gast.
Der Mann nennt sich Ahmad Abul Baraa und
gilt als wichtiger Wortführer der salafistischen Szene. Er ist Imam der
umstrittenen "As-Sahaba-Moschee" in Berlin-Moabit, wo Anfang des Jahres
eine Großrazzia der Polizei stattfand. Wegen seiner besonders
radikal-konservativen Auslegung des Islam betiteln ihn Kritiker auch als
Hassprediger. "In seinen Ansprachen unterteilt Ahmad Abul Baraa die
Welt in gute Muslime und böse Ungläubige", schrieb kürzlich die Berliner
Morgenpost in einer Reportage über den Prediger. Eines seiner Zitate:
"Möge Allah die Feinde Allahs zerstören. Möge Allah diese Menschen am
Tage der Auferstehung erniedrigen, damit jeder am Tag der Auferstehung
auf ihre Köpfe tritt, damit sie wissen, wer sie sind." Seine politischen
Analysen sind zweifelhaft: Den Kampf der al-Qaida-nahen Nusra-Front
gegen die Regierungstruppen bezeichnet Baraa als "gesegneten Dschihad".
Den IS verurteilt er dagegen. Vorrangig, weil dieser auch Muslime
"schlachtet, als wären diese Schafe". "Die Gräueltaten, die IS-Kämpfer
Christen oder Jesiden antun, scheinen ihn wenig zu interessieren",
erklären Kritiker.
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