Tuesday, July 03, 2007

Türkische Verbände drohen mit Rückzug aus Integrationsgipfel

Aus Unzufriedenheit über das geplante neue Zuwanderungsgesetz droht der größte türkisch-muslimische Verband mit seinem Rückzug aus dem Integrationsgipfel der Bundesregierung. Der Dialogbeauftragte der Türkisch-Islamischen Union (Ditib), Bekir Alboga, betonte am Dienstag in Köln: "Ich sehe keinen Sinn mehr darin, am Nationalen Integrationsgipfel teilzunehmen, wenn dieses Gesetz in Kraft tritt."
Alboga betonte: "Wenn wir in den Integrationsprozess nicht eingebunden werden, dann lohnt es sich nicht in diesen Gremien der Bundesregierung über Probleme zu sprechen, weil wir bei den Entscheidungsfindungen nicht berücksichtigt werden."
Auch die Türkische Gemeinde in Deutschland erwägt aus gleichem Grund einen Rückzug aus dem Gremium. "Wir diskutieren ernsthaft, ob eine Teilnahme noch Sinn macht", sagte deren Vorsitzender Kenan Kolat der Zeitung "tageszeitung" (Mittwochausgabe).
Die Kritik richtet sich vor allem gegen die von der großen Koalition im Zuwanderungsgesetz vereinbarte Neufestlegung des Nachzugsalters für Ehegatten auf mindestens 18 Jahre.
(ddp)

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