Generalbundesanwältin Monika Harms rechnet nicht mit einer schnellen Verurteilung der sogenannten Sauerlandgruppe, die 2007 schwere Anschläge in Deutschland geplant haben soll und sich vom 22. April an vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten muss. Die Hauptverhandlung werde "sicherlich ein bis zwei Jahre dauern", sagte Harms in der Samstagsausgabe (14.03.09) dem "Hamburger Abendblatt". "Alle Verfahren dieser Art sind bisher sehr langwierig gewesen." Im Fall der vier Männer sei die Beweislage "recht günstig, weil die Ermittlungen sehr gut dokumentiert sind." Doch müsse man "abwarten, ob es zu einer Verurteilung kommt".
Harms widersprach Angaben von BKA-Präsident Jörg Ziercke, der etwa 20 Islamisten der Sauerlandgruppe zugerechnet hatte. "Bei der Zahl wäre ich vorsichtig. Als eigentliche Sauerlandgruppe sollte man in erster Linie die vier Männer bezeichnen, die jetzt vor Gericht stehen", so Harms. "Im weiteren Umfeld spielten Sympathisanten und Unterstützer der Islamischen Jihad Union eine Rolle. Soweit deren Verhaltensweisen strafrechtlich relevant sind, werden von uns Ermittlungsverfahren geführt."
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