Monday, June 30, 2014

Planet Saeb Erekat

Wendet Saeb Erekat sich schriftlich oder mündlich an ein vorwiegend internationales Publikum, muß man sich fragen, weshalb es nicht schon längst neben dem jüdischen Staat Israel einen friedlichen arabischen gibt, der “Palästina” oder ähnlich heißt.
An den “Palästinensern” jedenfalls kann es nicht liegen. “We have”, wie Saeb Erekat formuliert, “worked tirelessly to implement, on the ground, the vision of two sovereign, democratic states living side by side in peace and security.”
Schon 1988 habe die PLO das nur kurz zuvor, 1948, gegründete Israel anerkannt, “we have made every effort to reach a just and lasting peace, from the adoption of non-violent methods to resist the Israeli occupation to diplomatic steps, within the international arena”.
Doch alles, was die “palästinensische” Friedensbewegung bekam, für die Saeb Erekat spricht, seien “further settlement announcements, increased violence against Palestinians and economic sanctions on an already captive economy” gewesen.
Es wäre dumm, von Saeb Erekat auch nur ein einziges wahres Wort zu erwarten. Mit seinem jüngsten Aufsatz zeigt er das erneut – und offenbart damit, weshalb es noch kein “Palästina” gibt. Lügner wie Saeb Erekat sind kein verläßlicher Vertragspartner.
1988 – als die PLO Israel anerkannt haben will – sagten sogar tagesschau-Journalisten den “Palästinensern” noch einen “bewaffneten Kampf” nach, “was in der rauen Wirklichkeit Terror” meine, und zwar “zumeist an Zivilpersonen” (tagesschau vom 16.04.1988).
Der ersten Intifada folgte ab Herbst 2000 die zweite, nachdem Yassir Arafat im Juli des gleichen Jahres die Gespräche in Camp David hatte scheitern lassen. “It was historic”, schreibt der ehemalige US-Präsident Bill Clinton in seinen 2004 veröffentlichten Erinnerungen:
“[A]n Israeli government had said that to get peace, there would be a Palestinian state in roughly 97 percent of the West Bank, counting the swap, and all of Gaza, where Israel also had settlements. The ball was in Arafat’s court.”
Doch der winkte ohne einen Gegenvorschlag ab. “I [..] didn’t believe Arafat would make such a colossal mistake”, staunte Bill Clinton noch Jahre später. Mit dem Lostreten der Al-Aqsa-Intifada zeigte Yassir Arafat, daß er den Ausgang von Camp David nicht bereute.
Mehr als 1.000 Bürger Israels wurden in den folgenden Jahren durch “palästinensische” Terroristen ermordet; Tausende wurden verletzt. Israel reagierte auf den Terror mit dem Bau eines als “Apartheid-Mauer” geschmähten Sicherheitszauns.
2005 räumte Israel Gaza vollständig, worauf “palästinensische” Terroristen mit unzähligen Raketenangriffen antworteten. Dennoch setzte “Palästinenserpräsident” Abu Mazen sich 2006 vehement dafür ein, die Hamas an Wahlen teilnehmen zu lassen.
“Only the participation of all Palestinians would make the election legitimate, he argued. So everyone was on the same page: the elections should proceed, and Hamas should participate.”
Ein Jahr später verlor der “Palästinenserpräsident” seine Residenz in Gaza, während Hamas-Gangs selbst noch Jagd auf schon in Krankenhäusern liegende verletzte Fatah-Anhänger machten. Die Hamas baute Gaza zu einem safe haven für Terroristen aus.
Ende 2009 verhängte die israelische Regierung ein zehnmonatiges Ausbaumoratorium für “Siedlungen”, um die Aufnahme neuer Friedensgespräche zu fördern, Benjamin Netnajahu versprach einem “palästinensischen” Staat Anerkennung und Unterstützung.
Nachdem es bereits die meiste Zeit des Moratoriums hatte ungenutzt verstreichen lassen, ließ das Regime von Ramallah die neuen Gespräche nach wenigen Treffen platzen. Im Oktober 2011 nannte Abu Mazen die Entführung Gilad Shalits durch die Hamas 2006 “eine gute Sache”.
Hatten im Juli 2013 erneut durch die USA vermittelte zaghafte Friedensgespräche begonnen, verkündeten im April 2014 das Regime in Ramallah und die Hamas ihre “Versöhnung” und beendeten damit diese bisher letzte Runde im “Friedensprozeß”.
Vor etwas mehr als zwei Wochen verschleppten Hamas-Terroristen drei israelische Jugendliche, doch “Palästinenserpräsident” Abu Mazen denkt gar nicht daran, das Bündnis seiner PLO mit der Hamas wieder zu lösen. Seine Fatah feierte das Verbrechen ebenso wie die Hamas.
“We have worked tirelessly to implement, on the ground, the vision of two sovereign, democratic states living side by side in peace and security”, meint Saeb Erekat. In welchem Sonnensystem mag er die letzten 15 Jahre wohl verbracht, welche Drogen konsumiert haben?
 tw24

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