Saturday, August 04, 2007

Verhandlungen mit Mördern?

Die Geheimdienste haben im Zusammenhang mit dem Nervenkrieg in Afghanistan um den entführten deutschen Bauingenieur Rudolf B. und die südkoreanischen Geiseln vor einer "politischen Anerkennung" der radikal-islamischen Taliban gewarnt.
Der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun hatte die Verhandlungsbereitschaft Seouls mit den Geiselnehmern angeboten. Die Regierung sei bereit, alles mit den "maßgeblichen Parteien" zu tun, um die Freilassung ihrer Bürger zu erreichen, hatte der Präsident unterstrichen. Mit den "Parteien" seien auch die Taliban gemeint. Sie haben schon zwei von den ursprünglich 23 entführten Südkoreanern brutal getötet. "Das heißt, eine demokratisch gewählte Regierung tritt in Verhandlungen mit Mördern", gaben die Geheimdienstler in Kabul zu bedenken. Die "Verhaltensweisen" für künftige Entführungen seien "vorprogrammiert worden". Das werde einen "unabsehbaren Dominoeffekt auslösen und andere Regierungen, deren Staatsangehörige gekidnappt werden könnten, in Zugzwang bringen".
ddp

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