Das Problem der "No-Go-Areas" - Straßenzüge, in denen sich auch die Polizei nur unter Gefahr bewegen kann - dürfe nicht länger verdrängt werden. Zuletzt hätten am Montag in Duisburg-Marxloh Angehörige einer libanesischen Großfamilie zwei Polizisten angegriffen und verletzt, berichtete ein Gewerkschaftssprecher in Düsseldorf. Die Wachen dürften in diesen Stadtteilen nicht regelmäßig im Jahresverlauf ausgedünnt werden.
Gerade im Sommer häuften sich wie in den vergangenen Wochen größere Polizeieinsätze, sagte ein Duisburger Polizeisprecher. Nach Angaben der Gewerkschaft sind in diesem Zeitraum die Reihen der Polizei durch Pensionierungen und Sondereinsätze besonders ausgedünnt, bis im September ein neuer Jahrgang eingestellt werde. Für Wachen in Problemvierteln sollten personelle Mindeststärken gelten.In Marxloh hätten die Beamte ihre Dienstwaffe ziehen müssen, um der Situation Herr zu werden. Etwa 15 Angreifer hätten die beiden Beamten bedrängt, umringt von rund 100 Schaulustigen, berichtete die Polizei.
Die Polizisten hatten bei der Aufnahme eines Verkehrsunfalls zwei Verdächtige kontrollieren wollen, die auffällig nach Cannabis rochen.
"Wir dürfen kriminellen Gruppierungen nicht die Straße überlassen, sonst werden ganze Stadtteile weiter abrutschen und mit ihnen die dort lebenden Menschen", warnte GdP-Landeschef Arnold Plickert.
rp-online
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